Sprache

Montag, 4. Dezember 2017

Tag 50: Iguazu

Freitag, 01.12.2017

Freitag war der letzte Tag in der Schule. Juhu, Ferien!!! Ich muss schon sagen, der Unterricht hat mich ganz schön geschlaucht... Sprachen sind ja nicht so meine Stärke (jaja, Rühbe, Kretze... lacht ruhig). Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Das lag vor allem an der tollen Gruppe, inklusive Lehrerin.
Nach der Schule bin ich noch kurz Mittagessen gegangen und dann ab ins Hostel um die Rucksäcke zu packen... Irgendwas muss ich loswerden aber ich streube sträube mich noch.
Dann gings mit dem Taxi nach Retiro. Das ist ein großer Busbahnhof. Den könnt ihr euch wie ein Flughafenterminal vorstellen. Nur, daß hier eben unzählige Bus die Hauptstadt in alle Richtungen verlassen.


Hier seht ihr das hintere Drittel! Die Busse kommen und gehen hier im Minutentakt und werden auch genau wie am Flughafen auf Bildschirmen aufgelistet.
Dann, mit ein paar Minuten Verspätung kam auch mein Bus der Firma "Crucero del Norte". In diesen Bussen gibt es meist drei Kategorien (Cama ist übrigens spanisch für Bett):

  • Semi Cama (die einfachste, ähnlich bei uns in einem Reisebus),
  • Cama Ejecutivo (Sitze wie in der Business Class im Flugzeug, lassen sich bis 160° neigen und man bekommt Essen und Trinken) und zu guter letzt
  • Cama Suite (quasi die erste Klasse mit vollem Service und noch mehr Platz).
In dem von mir ausgesuchten Bus gab es nur Sitze der Kategorie Cama Ejecutivo. Und genau wie im Flugzeug gibt es auch hier eine, äh, Busbegleiterin die sich um den Service kümmert.
Also die junge Frau war so knappe 160cm groß, aber mit Schuhen 170cm, ich übertreibe echt nicht. Ich hatte echt Sorge, dass sie sich die Haxen bricht. Naja, als es dann Essen gab hatte sie Schuhe ohne Absatz angezogen. Respekt vor der Leistung dieser Frau die den ganzen Service alleine geschmissen hat.
Vor dem Essen gab es einen Whisky, so man denn wollte, dann essen wie im Flugzeug, genau so ereignislos :-| Danach auf Wunsch noch ein Gläschen Sekt, Wein oder sonstiges. Bei mir ne Dose Bier zum Essen :-) Mit den Sitzen und der Verpflegung habe ich dann auch die 18h gut rumbekommen. Es gab zwar auch Filme aber leider bei mir am Platz der Stecker defekt wodurch ich keinen Ton hatte und das WLAN an Bord hat leider auch nicht funktioniert aber was solls.
Das tolle, wenn man mit dem Bus unterwegs ist, man sieht viel von der Landschaft. Man sieht die ganzen gerodeten Flächen die früher mal Urwald waren. Jetzt stehen dort meist Nadelbäume die als Telefonmasten herhalten müssen oder zu Papier werden. Die Straße ist, wie soll ich das sagen, eine Holperpiste. Nur in Stadtnähe erinnert sie an eine Autobahn, der Rest war eher wie die A8 zwischen Stuttgart und Pforzheim bevor sie neu gebaut wurde. Ihr erinnert euch sicher an die Betonplatten...
Und sobald man die Stadt verlässt werden die Ortschaften und die Häuser deutlich einfacher und die Dächer sind dann oft aus Wellblech.

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Samstag, 02.12.2017

Gegen 13:45 sind wir dann in Puerto Iguazu angekommen. Beim aussteigen hat mich fast der Schlag getroffen, 30° und vermutlich 70-80% Luftfeuchtigkeit, wow.
Dafür bin ich in einem netten Hotel untergebracht das mitten im Regenwald liegt. Da laufen einem dann schon mal größere Echsen, ein Jungtier mit 30cm, über den Weg, klasse :-) Es hat auch einen Pool aber da habe ich nicht genutzt weil ich voll im Stress bin.
Wie gesagt, gegen 14:30 war ich im Hotel, dann etwas zu Mittag gegessen. Dann kam auch schon der Typ vom Reisebüro und ich habe noch die Vollmondtour für die Wasserfälle für den selben Tag gebucht, Abfahrt 19:30. Im Nachhinein vielleicht ein wenig zu Optimistisch gleich am ersten Tag mit so einem Progamm anzufangen. Ich habe ja Sonntag gleich wieder Programm.





Leider habe ich nur noch Platz in der 3. und somit späten Tour bekommen. Das war ein wenig schade, da der Mond schon sehr hoch stand und ich ihn nicht mehr wirklich gut aufs Bild bekommen habe. Das ist auf jeden Fall ein toller Anblick und ein feuchter dazu. Die Wasserfälle haben ihr eigenes Mikroklima und an diesem Abend blieb kein Auge trocken... Leider war ich da nicht gut vorbereitet und man hat auch relativ wenig Zeit, max. 30 min, dann muss man wieder zurück. Nichts desto trotz ein toller Abend. Gegen Mitternacht war ich dann wieder im Hotel.

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Sonntag, 03.12.2017

06:45, mein Wecker klingelt, die spinnen doch! Ich bleib noch liegen, is noch ewig hin bis 7:45... Verdammt, 07:05, wo ist nur die Zeit geblieben, jetzt aber nix wie angezogen und eingekremt. Das reicht gerade noch für ein schnelles Frühstück bis ich abgeholt werde für die Tagestour zu den Wasserfällen.
Zusammen mit 10 anderen (aus Italien, Brasilien und Argentinien) geht es wieder zum Park. Im Gegensatz zur Vollmondtour muss man bei jeder Tour im Park noch $500 Eintritt zahlen. Wow, die holen es hier echt von den Lebenden...
Genau wie am Vorabend geht es mit der kleinen Schmalspurbahn zur Hauptattraktion, dem "Garganta del Diablo" oder auch "Teufelsschlund". In der kleinen Bahn sitzt man wie die Ölsardinen. Im Mittel schleusen sie hier ~3500 pro Tag durch. 2016 waren es ca. 1,3 Millionen. Damit ist der Park die Hauptattraktion in Argentinien und ein wichtiger Teil der Wirtschaft. Die Besucherzahlen wachsen jährlich um 5-7 Prozent, wenn ich das richtig verstanden habe.



So sieht der "Garganta del Diablo" dann bei Tag aus und diesmal war ich vorbereitet. Allerdings war es heute nicht annähernd so Nass wie noch 12h zuvor. Um dorthin zu kommen läuft man ca. 1km über Stege die ca. 1,5m-2m über dem Wasser sind. Vor drei Jahren gab es hier eine Jahrhundertflut und die Stege waren 2m unter Wasser! Daraufhin war der Park erst mal 6 Monate geschlossen. Hier ein Bild der Überbleibsel.


Was man hier auch viel sieht sind Nasenbären. Große, kleine, junge, alte, ganze Familien davon. Und schlau wie sie sind haben die erkannt, dass es bei Touris oft was zu holen gibt. Die steigen dir hier in den Teller, bzw. Räumen dir den Rucksack lehr wenn du nicht aufpasst. Wenn du dann den Fehler machst und versuchst das zu verhindern, dann fehlt schon mal der Arm... Nein, ganz so schlimm ist es nicht aber die haben große Zähne und wenn die zubeisen sind schon ein paar Stiche fällig.


Zum ersten mal hab ich auch Affen in freier Wildbahn gesehen, cool.


Auf Grund der vielen Regenfälle in Brasilien ist der Wasserstand sehr hoch und aus vielen kleinen Wasserfällen sind wenige Große geworden, beeindruckend.


Zum Abschluss gab es dann noch eine Tour mit dem Boot direkt bis an die Wasserfälle. Bei den Temperaturen war das echt angenehm und der Bootsführer hat auch sicher gestellt, dass niemand trocken blieb :-)
Auf Spanisch heißt Regenjacke "Impermeable", was soll ich sagen, hier war nichts "Impermeable". Am Ende waren alle bis auf die Unterhosen nass, ein toller Tag :-D

2 Kommentare:

  1. Also zu "Rühbe, Kretze... " fügen wir dann noch "streube" dazu :>>

    Und siehste: die "Nasen(bären)" daheim wären viel netter zu Dir ;-)

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  2. Da fällt mir jetzt nix mehr zu ein...
    :-p so (das ist ein JP "so", also eher ein "sO")

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