El Chalten

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Sonntag 17.12.2017

Heute ging es mit dem Bus von El Calafate nach El Chalten. Doch vorher wollte ich nochmal auf die Bank Bargeld besorgen. Und siehe da, der Automat bei der Banco National de Argentina war leer :-| Ok, zum Glück gibt es da noch mehr Banken, so daß ich kein Problem hatte an Bargeld zu kommen. Es ist aber schon so, daß nicht alle Banken ausländische Karten akzeptieren. Somit kann es in kleineren Städten (schätze so ab kleiner 10000 Einwohnern) schon mal passieren, daß man nicht mal eben so an Bargeld kommt. Ushuaia und Calafate sind groß genug. Chalten dagegen ist ein kleines Nest, da kann ich mir schon vorstellen, daß Bargeld zum Problem werden kann.

In Chalten blies ein richtig heftiger Wind und die Berge waren von Wolken verdeckt. Mit einem Kleinbus ging es dann von der Stadt zu meiner Unterkunft, 16km außerhalb von Chalten. Ich würde das als Glamping (US-Amerikanisch für Glamour Camping oder Luxuscamping) bezeichnen. Zwei riesige Kuppelzelte beherbergen den Empfanungs- und Aufenthaltsbereich sowie Küche und Speisesaal. Die Unterkünfte sind dann kleinere Zelte mit Doppelbed, Bad mit Dusche und einem kleinen Ofen. Das war vielleicht kalt heute, trotz Holzfeuer...

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Montag 18.12.2017

Laut dem Park Ranger soll heute der beste Tag der Woche sein... Jetzt beim Frühstück sieht das noch nicht danach aus. Egal, die kennen ihre Gegend, also nix wie raus und auf zur Laguna de los Tres.
Am Anfang ist es extrem windig aber es gibt einen ersten Anlass zur Hoffnung.

Und dann erhasche ich den ersten Blick auf den Cerro Fitz Roy, das ist der Gipfel rechts im Bild. Ja, das könnte was werden.

Der letzte Kilometer zur Laguna de los Tres ist sehr steil. Was ich bisher für starke Windböen gehalten hatte war nichts im Vergleich zu hier oben, wow. Und dann bin ich oben am See und die erste harte Bö bläst mich fast vom Berg und es raubt mir den Atem, wörtlich. Aber der Anblick ist toll.

Jetzt wird mir auch klar, weshalb sich hier alle hinter Felsen kauern. Die Böen haben teils Sturmstärke.

Auf dem Weg nach unten fallen immer wieder Leute hin weil sie von Böen erfasst werden. Was soll ich sagen, dieses eine Mal bin ich um die paar extra Kilos dankbar :-) Unten auf der Hochebene sind die Böen dann nur noch verhältnismäßig leicht.

Was soll ich sagen? An Dramatik ging das fast nicht zu überbieten! Und dann sehe ich sie, Anden Condore. Leider verpasse ich den richtigen Moment für ein Foto und sehe sie nur noch aus der Ferne. Die sind riesig, wow.

Je später der die Stunde, desto weniger Wolken sind am Himmel. Aus dem Speisesaal bietet sich mir dann folgender Anblick...

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Dienstag 19.12.2017

Heute erhole ich mich von der gestrigen Wanderung. Das durchwachsene Wetter macht es mir leicht...

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Mittwoch 20.12.2017

Heute wollte ich eigentlich raus aber der Wind bläst wie verrückt und es regnet immer wieder. Zum Glück habe ich viele Bücher dabei...

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Donnerstag 21.12.2017

Trotz wechselndem Wetter habe ich mich heute auf den Weg zur Launga Torre gemacht. Von dort aus hat meinen, theoretisch, einen tollen Blick auf den Cerro Torre (nein, nicht meinen Rucksack, den echten Cerro Torre).

Hier ein Blick auf El Chalten, zumindest 80% davon. Es ist also ein recht kleiner Ort und jeder 2. Touri hier spricht Deutsch... Dafür gibt es mindestens 2 Geschäfte in denen man sich Ausrüstung für Berg- und Campingtouren leihen kann.

Leider ist das Wetter sehr wechselhaft. Auf Sonne folgt Regen, folgt Schnee, folgt Graupel, folgt Regen, die Sonne macht sich rar. Doch an der Laguna Torre passt das Wetter ;-)

Trotz aller Widrigkeiten entschließe ich mich nicht nach El Chalten zurück zu laufen, sondern den langen Weg zur Unterkunft zu nehmen.Vorbei geht es an der Laguna Hija.

Und heute habe ich sogar Glück und sehe Herrn und Frau Specht direkt neben dem Weg nach Futter  suchen :-)

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Freitag 22.12.2017

Da ich mich gestern ein wenig übernommen habe bei der Wanderung ist heute ein Ruhetag angesagt, trotz gutem Wetter :'(

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Samstag 23.12.2017

Heute geht es Richtung Bariloche...

Leider habe ich vor lauter schnell, schnell die Buchung vergeigt. An Stelle eines bequemen Cama Ejecutivo Sitzes reise ich heute Holzklasse... Das sind ganz normale Busse und auch das Essen ist unterste Schublade. Zum Abendessen gibt es zwei lätschige Empanadas (Teigtaschen mit vegetarischer Füllung), dazu nen kleinen Keks und Birnensaft aus dem Tetrapack. Das Frühstück besteht aus einem, ja einem, Alfajore. Das sind Doppelkekse mit Füllung. Das Mittagessen ist dann wieder identisch mit dem Abendessen. Auch so Dinge wie Klopapier und Seife gibt es nicht, zum Glück habe ich alles in meiner Einkaufstasche...

Die Routa 40 ist ähnlich einer Landstraße bei uns. Und wenn sie bauen, dann gleich richtig. Da fährt man dann schon mal 35km über Schotter weil sie gerade den Asphalt neu machen. Also irgend wann einmal. Auch Schlaglöcher gibt es reichlich, auf jeden Fall deutlich mehr als Tankstellen, da liegen schon mal 500km dazwischen.

Der Strick links dient dazu den Außenspiegel zu fixieren. Die ganzen Risse in der rechten Scheibe sind leider nicht zu sehen :-)

Da ich unten einen freien Doppelsitz finde, bekomme ich wenigstens ein paar Stunden die Augen zu. Zumindest so lange, bis der Busfahrer die Klimaanlage auf arktische Temperaturen voll aufdreht... Erst nach einer höflichen Anfrage stellt er sie auf warm. Das wiederholt sich noch 2-3 mal...

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Sonntag 24.12.2017

Nachdem wir den großen Bus gegen einen kleineren eingetauscht haben geht es weiter Richtung Bariloche.

Die weiten Ebenen weichen Bergen und Seen.

Gegen 19:00 sind wir dann in Barlioche. Im Hostel erwartet mich dafür ein gemütliches Zimmer, ganz bestimmt.

Ok, es ist klein und stickig, das Bad schimmelig und das Fenster lässt sich entweder ganz oder gar nicht öffnen... Das Bad ist auch nur 1,5x1,5m und somit gleichzeitig auch Duschwanne, na super... Ich denke ich werde hier deutlich früher abreisen als ursprünglich geplant.