Heute hab ich mich mal aus dem Haus gewagt, so richtig...
Ich habe mir meine U-Bahnkarte geschnappt und bin mutig zur nächsten U-Bahnstation gelaufen, okeeee, zu Übernächsten damit ich nicht umsteigen muss. Am Zugang zu den Gleisen gibt es dann Drehkreuze wo man seine Karte drauflegt und Pesos 7,50 abgezogen werden. Dafür kann man dann so lange man will, zumindest hat es so den Anschein, fahren wie man will, auch mit umsteigen, solange man den Bahnbereich nicht verlässt.
Ich habe dann zielstrebig die Bahn in die falsche Richtung genommen. Das ist ab er auch ein Sch... Obwohl sie hier Rechtsverkehr haben fahren die U-Bahnen von der falschen Seite ein! Das soll einer Kapieren. Hab 's aber gleich gemerkt und bin wieder ausgestiegen und hab ne Bahn in die andere Richtung genommen. Pesos 7,50, das sind 30 Cent!!! Toll. Leider gibt es erst 6 Linien aber die werden ausgebaut.
Ich bin also bis zur Endhaltestelle "Las Heras" gefahren und von dort sind es dann noch 5min zu Fuß. Der Eintritt ist frei und es gibt auch Führungen, allerdings keine bei Nacht wie die Webseite mitteilt :-D
Auf diesem Friedhof gibt es eigentlich nur Mausoleen in unterschiedlichen Größen und Vergammelungsstadien. Die aller meisten verschlossen aber in fast alle kann man hineinsehen auf die Särge, ein, zwei, viele... Und wenn man Glück hat steht auch irgendwo eine bewegliche Treppe herum und man kann ein tolles Bild von oben machen :-)
Auffällig ist, dass die größten und am besten erhaltenen Gräber die der Militärs sind.
Aber nur der Generäle, die Fußtruppen teilen sie dann zusammen eine Kellerwohnung. Ja die gibt es auch. In manchen Gräbern stehen die Särge oben, in anderen gibt es oben einen kleinen Schrein, daneben eine steile Treppe und da geht es runter zu den Särgen.
Die einzige Person von der ich je etwas gehört hatte war Eva Perón oder auch Maria Eva Duarte de Perón, die erste Frau von Präsident Juan Perón und liegt im Familiengrab der Familie Duarte.
Ihr Grab ist eines der wenigen an dem frische Blumen zu finden sind und auch Dankschreiben. Dagegen sieht das Grab des ersten großen Argentinischen Präsidenten zwar Pompös aber ungeliebt aus. Ok, im Gegensatz zu den Gräbern der Nachfolger ist es immernoch ein hingucker.
Falls ihr also mal hierher kommt, das ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Gleich daneben ist das Kulturzentrum und am Sonntag auch ein Künstlermarkt, vielleicht sogar am Wochenende aber das muss ich erst noch verifizieren...
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