So, dem einen oder anderen war schon aufgefallen, dass ich erstaunlich viele Probleme mit der Verdauung hatte... Stellt sich doch heraus, dass ich mir Paratyphus eingefangen hatte, vermutlich schon im Februar in Argentinien. Allerdings hatte ich nie so eindeutige Symptome und dachte immer, dass ich einfach Pech mit dem Essen hatte o_O
Als es mir dann hier in Cusco wieder schlecht ging bin ich endlich ins Krankenhaus gegangen und habe mich untersuchen lassen, Diagnose Paratyphus. Dabei handelt es sich um eine abgeschwächte Form des Typhus. Nach drei Tagen am Tropf im Krankenhaus bin ich nun auf dem Weg der Besserung und kann mich wieder dem Blog widmen :)
Merke: Falls ihr in Südamerika mehr als 2 Tage Durchfall habt macht es nicht wie ich sondern geht gleich zum Arzt! Die kenne sich hier mit sowas aus. In Cusco im Krankenhaus waren gefühlt die Hälfte der Patienten Touris die entweder die Höhenkrankheit, Parasiten oder eine sonstige Infektion hatten.
So, wo war ich stehen geblieben?
06.-12.05.2018, Colca Canyon
Keine Ahnung ob ihr es mitbekommen hattet oder nicht? Vor 4 Wochen oder so sind gleich zwei Busse auf dem Weg zum Colca Canyon verunglückt, mit mehreren Toten. Auf dem Weg dorthin wurde mir klar weshalb. Fast alle Touren starten morgens früh um 3:00 Uhr in Arequipa für die 6h Fahrt über eine gut ausgebaute aber auch sehr kurvige Strasse ohne jegliche Leitplanken. Was passiert wenn ein Fahrer einschläft kann man sich dann denken.
Wie dem auch sei, Tobi, Petra und ich wollten die ganze Sache ohne Tour machen. Also sind wir Sonntags zum Busbahnhof gefahren und haben uns in einen Linienbus nach Cabanaconde gesetzt. Von dort aus starten die meisten Wanderungen in den Canyon. Dieser ist übrigens der 2. Tiefste der Welt mit etwas mehr als 1200m Tiefe. Tiefer ist nur noch der Cotahuasi Canyon gleich um die Ecke.
Cabanaconde ist ein verschlafenes Nest welches fast ausschließlich vom Tourismus lebt. Dort hatten wir für 70 Sol (ca. € 18,-) ein Dreibettzimmer inklusive Frühstück, ein super Deal :)
Nachdem wir die Eintrittskarten für den Nationalpark gekauft hatten machten wir uns auf den Weg (1200m Berg ab und 100m wieder hoch) in Richtung Llahure und den warmen Quellen. Und das war auch gut so, denn keine der Standardtouren kommen dort vorbei :)
Fast alle 08/15-Touren starten beim Cruz del Condor gegen 09:00 um zusammen mit hunderten anderer Touristen die Condore zu sehen. Dann geht es zu einem kurzen Frühstück an den Rand von Cabanconde. Danach geht es ca. 1000m runter nach San Juan. Die mit den 3 Tages Touren übernachten hier, dabei gibt es nicht viel zu sehen. Die mit den 2 Tages Touren laufen weiter zur Oase Sangalle. Hübsch und grün aber fast wie am Ballermann! Die mit der 3 Tages Tour verbringen dort die 2. Nacht. Dann geht es morgens gegen 04:00 Uhr auf den Weg die 1000m wieder hoch nach Cabanaconde zum Frühstück!!! Die spinnen doch!
Uns war sofort klar, dass wir das nicht wollen, wir haben schließlich Urlaub.
Vorbei ging es also an Schafen,
kämpfenden Stieren,
und den Locals bei der Pferdebeschau.
Leider war es etwas diesig aber die Landschaft war toll. Ganz da unten in der Mitte des Bildes lag unser Ziel.
Hier die alte Brücke über den Rio Colca. Wir stehen auf der Neuen über die auch einmal am Tag der Linienbus fährt. Je nach Entfernung der Dörfer zu Strasse müssen sämtliche Versorgungsgüter die letzten Kilometer mit Maultieren transportiert werden.
Nach gemütlichen 4h in teils brütender Hitze waren wir dann kurz vor dem Ziel. Nur noch diese Brücke und ein paar Meter den Berg hoch.
Danach hatten wir uns die heißen Quellen verdient. Obwohl zu Anfang die Lust eher begrenz war aber nach einer leckeren Brotzeit war alles wieder im Lot.
Am nächsten Tag ging es dann in ein Seitental nach Fure.
Vorbei an tollen Landschaften und Wasserfällen.
Hier die Aussicht von der Veranda unseres Hostels in Fure. Der Ort besteht aus etwa 50 Häusern, davon sind 2 Hostels die sehr einfach sind.
Hier die Veranda mit Blick auf die Küche :D
Petra und Tobi wollten noch die 1,5h bis zum Talende und dem Wasserfall laufen. Ich war platt und blieb im Hostel. Hier der Blick zurück auf Fure.
Am nächsten Tag ging es dann auf in Richtung Oase Sangalle. Dort wollten wir zum Mittag eintreffen um dann sofort nach Cabanaconde hoch zu laufen weil wir keine Lust auf Ballermann hatten. Die Wege sind teils recht ausgesetzt.
Hier ein Blick auf die Oase und den Weg hoch nach Cabanaconde. Warum gibt es hier nur keine Brücke???
Auf dem Weg nach oben kamen wir an interessanten Gesteinsformationen vorbei.
Auch jede Menge Maultiere, schwer beladen mit Baumaterial und sonstigen Versorgungsgütern kamen uns entgegen. Auf dem Rückweg sind sie dann mit Touristen und Abfall beladen...
Und dann hatten wir wirkliches Glück und gleich neben uns nutzte ein Condor die Thermik für seinen Aufstieg. Condore erkennt man außer an ihrer Größe auch noch am weißen Kragen.
Eine tolle Wanderung, ganz ohne Guide und viele Touristen.
Das Bild mit der Frau an der Mauer sieht auf den ersten Blick fast wie ein Gemälde aus. Südamerikanische Impressionen...
AntwortenLöschenGute Besserung und erhol Dich gut!
Du machst Sachen! Gute Besserung und pass auf dich suf! Komme nur ich mit deinen Reisebegleitern durcheinander? Tobi ist wieder dazu gestoßen?
AntwortenLöschenLiebe Michaela, zuerst war ich mit dem Tobi aus der Schweiz unterwegs und jetzt mit Tobi & Petra aus Köln ;)
AntwortenLöschenDas ist aber auch kompliziert mit den ganzen Tobis ;-)
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