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Samstag, 10. Februar 2018

In der Wüste gibt es kein WLAN

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Freitag, 02.02.2018

Freitag ging es zurück über den Pass Agua Negra nach Argentinien. Auf dem Weg fiel uns auf, dass der Zustand der Strasse schlechter war als noch zwei Tage vorher. Hier und da waren Schlammlawinen vom Vortag zu sehen.
An der Grenze haben sie uns dann fast alle Früchte und Gemüse abgenommen!!! Die Provinz San Juan scheint da eigene Verordnungen zu haben, im Rest von Argentinien hatten wir bisher keine Probleme.
Vor allem Diana ärgerte sich über den frisch gekauften Ziegenkäse. Nach einigen Diskussionen mit den Zöllnern hat sich Diana eine Pfanne und den Gaskocher geschnappt und den Käse keimfrei gemacht :)

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Samstag, 03.02.2018

Samstag fuhren wir von Las Flores nach San José de Jáchal um noch einen Tag auszuruhen bevor wir durch die Wüste gegen Norden aufbrechen und um Diana näher an eine große Straße zu bringen, da sie weiter nach Cordoba möchte.

Auf dem lokalen Campingplatz hatte man uns vorgewarnt, dass es noch einen Geburtstag und eine Disco geben würde!

Der Geburtstag war ein 18. und wie hier üblich kamen die ersten Gäste gegen 22:00 Uhr, vermutlich die Familie. Ich denke, dass sie erst so gegen Mitternacht vollzählig waren. Vorstellen muss man sich das wie bei uns eine 50. Feier oder so. Mit DJ, Reden, Spielen und Tanzen, voll lahm eben ;)

Die Disco war, wie soll ich sagen, besonders. Die haben echt Material herangefahren, Videoleinwand, Bars, etc. Gegen 01:00 früh haben wir uns auf Tische am Zaun gestellt um mal zu sehen was so geht und ein wenig zu tanzen. Das Publikum bestand aus ca. 80% Frauen in teils skandalös kurzer Kleidung, 20% Männern die nichts mit den Frauen anzufangen wussten, langweiliger Musik und kaum Bewegung... Die einzigen die tanzten waren die drei vor dem Zaun... Laaaangweilig!!!

Gegen 03:00 hab ich mir Ohrstöpsel in die Ohren gesteckt und bin eingeschlafen...

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Sonntag, 04.02.2018

Ausruhen von der langen Nacht und schwimmen gehen im 20m Pool!!!
Karten für MapsMe runterladen, hat nur einen Tag gedauert...

Der Pass Agua Negra ist inzwischen auf unbestimmte Zeit wegen Schäden durch Regen gesperrt!

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Montag, 05.02.2018

Montag sind wir nach einem gemütlichen Start zur Tanke gefahren um zu tanken und Diana an der RN 150 auszuladen. Es hat keine 15 Minuten gedauert, da war sie schon weg. Als Mann steht man da schon mal nen Tag rum...
Nach dem Einkaufen ging es dann endlich los auf große Fahrt zur Laguna Brava.





Alles ging gut, bis wir Bäume sahen. Wo Bäume in der Wüste sind, da ist Wasser und somit auch Leute. Die haben uns gesagt, dass die Strasse durch die Regenfälle der letzten Tage unpassierbar sei... Also die letzten 60km wieder zurück und über die Ruta 40 ("Autobahn") mehr als 100km Umweg nach Guandacol fahren... Fast ein Glück, sonst hätten wir tolle Landschaften verpasst.


Kurz vor Guandacol war dann die Strasse überflutet, so so, der Regen also.


Wir haben dann außerhalb des Orts auf einem Parkplatz unser Camp aufgeschlagen. Sehr zum Unmut der Nachbarn...


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Dienstag, 06.02.2018

Dienstag ging es dann endlich los zur Laguna Brave. Die Piste lies keine Wünsche offen...


Und wer sich fragt, wo die Straße herkommt?


Und weil es eine Straße ist, gibt es auch Schilder, mitten in der Wüste, auf über 4000m...



Und da war er wieder der Regen, nicht nur Regen sondern auch Hagel, Schnee und Gewitter...


An der Laguna Brava war es dann kalt und nass und wir beschlossen in tiefere Gefilde zu fahren um zu übernachten. Auf 3200m fanden wir dann einen ruhigen Platz an einer gesperrten Strasse. Als ob sowas einen Ländi aufhalten könnte, pah... Nur das Gelände war etwas steil und erforderte etwas mehr Ausgleichsaufwand...


Dafür war die Aussicht toll :)


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Mittwoch, 07.02.2018

Am Mittwoch wollten wir dann über den Pass Pircas Negras nach Chile. Also ging es die Straße wieder hoch zur Laguna Brava und einem Flugzeugwrack, diesmal bei schönem Wetter.


Und was für Vögel erwartet man in dieser Höhe von 4200m und bei diesen Temperaturen? Richtig, Flamingos!!!


Und was man hier immer wieder sieht, die Straße am Pass unten ist eine einspurige Piste von der übelsten Sorte und oben ist sie fast autobahnmäßig ausgebaut... Versteh einer die Südamerikaner...


An der Grenze haben sie uns dann gesagt, dass sie geschlossen sei da sie kein Internet haben aber vielleicht sei ja am Folgetag die Grenze wieder offen...

Also was tun? Man sucht sich eine gesperrte Nebenstraße und schaut weshalb sie gesperrt ist. Zum Glück hat Tobi nen Ländi, ich hatte keine Idee wo der überall drüber bzw. durch kommt... Bis es dann den Berg hoch ging und das Wasser große Teile der Straße weggespült hatte.

Langer Rede kurzer Sinn, ich hatte keine Angst! Ok, das lag vielleicht daran, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr im Auto saß also Tobi versuchte zuerst das Hindernis zu umfahren und dann zu wenden. Letzten Endes haben wir dann ne halbe Stunde mit der Schaufel versucht das Schlimmste zu vermeiden und hatten Glück :)



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Allerdings mussten wir dann schon wieder etliche Kilometer zurück fahren und haben dann in einem Tal auf 3500m Höhe übernachtet.

Außerdem war nach 3 Tagen mal wieder eine Dusche fällig. Wie das geht wollt ihr wissen? Naja, das setzt voraus, dass man Feuchttücher und frische Klamotten dabei hat ;) Eine Wohltat wenn nicht mehr alles klebt.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich seit 4 Tagen mit Montezumas Rache zu kämpfen hatte? Ich vermute mal es waren die ungewaschenen Tomaten... Seid also vorsichtig, wenn es euch in dieses Tal verschlägt und ihr hinter einen Felsen müsst, da lauern gefahren... Ich habe versucht alle Spuren zu beseitigen aber bei Nacht und Regen war mir das dann Sch.... egal. Sorry für die Ausdrucksweise.

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Donnerstag, 08.02.2018

Donnerstag ging es dann zurück zur Grenze. Wir waren das einige Auto dort, hatten also die Erwartung, dass wir da Ruck-Zuck durch sind... Aaaahahahahahaha, seit 3 Monaten hier und immer noch nichts gelernt...
Es war wieder der Tag vom Vortag da und als er uns sah hat er sofort seine Kollegen informiert. Die kamen dann auch schon 30min später in Turnhosen und Adiletten angetrapt. Der eine Zöllner war zuerst sogar zwischen uns und WhatsApp hin- und hergerissen. Aber als er sah, dass wir es ernst meinen hat er dann sein Telefon weggelegt. Weitere 3 Kollegen und 30 Minuten später waren wir dann auch schon fertig... Eine Stunde! und wir waren das einzige Auto!!!

Ziel am Donnerstag war dann die Laguna Negra Franciso und ein kleiner wilder Campingplatz oberhalb von Copiapó




Auf einmal war dann aber die Straße gesperrt und wir waren ein wenig verwirrt. Es stellte sich heraus, dass es hier eine Goldmine gibt und wir das Gelände nur mit Escorte durchfahren dürfen. Nachdem wir unsere Namen und Ausweisnummern hinterlassen hatten durften wir einem Fahrzeug des Sicherheitsdienstes folgen.


Strecke Richtung Vulkan Copiapó.


Vulkan Copiapó


Also wir sind von rechts gekommen...


Und da kommen wir zu unserem angepeilten Campingplatz und wer ist da? Die Schweizer!!! Unfassbar, die sind hier auch überall. Markus und Sonja aus der Gegend von Zürich waren auf dem Weg Richtung Laguna Negra Franciso und wollten sich hier einen Nacht lang akklimatisieren.



Die Nacht auf 2500m war eine Wohltat und Montezuma hat sich auch verabschiedet, puh...

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Freitag, 09.02.2018

Copiapó, was soll ich sagen? Eine Minenstadt, hier gibt es nichts, nicht mal nen Campingplatz. Also sind wir zu ner Tanke gefahren um mal wieder warm zu duschen. Die letzte Dusche war ja schon 5 Tage her, hüstel...

Jetzt sitzen wir hier in einem Café und ich finde Zeit, Strom und WLAN um mal wieder den Blog zu füllen :)

5 Kommentare:

  1. Wolltest du keinen Faschings-Abstecher nach Rio machen? Da geht bestimmt mehr als auf dem Campingplatz :)

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    1. Ja, bestimmt, aber nach so viel Rummel steht mir im Augenblick nicht der Sinn... Vielleicht nächstes Jahr, falls ich noch auf Reisen bin ;)

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  2. Auf der Mauer, auf der Lauer, tanzt ne kleine Wanze 😀. Tolles Kopfkino wie ihr auf der anderen Seite eine Konterveranstaltung ins Leben ruft!

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    1. Und wir haben alles gegeben! Leider ohne Erfolg, die Massen liesen sich nicht mitreisen :D Wir hatten ja die Stille Hoffnung, dass ein paar Leute zu uns raus kommen um zu tanzen aber nix...

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