Sprache

Posts mit dem Label DE werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label DE werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 21. Juli 2018

Bummeln durch Kolumbien

28.06.-03.07. Villa de Leyva

Nachdem wir, Petra & Tobi, Pascal aus Arequipa und Verena, eine Freundin von Pascal, uns in Bogota getroffen hatten um ein wenig die WM zu verfolgen ging es weiter nach Villa de Leyva. Über Bogota schreibe ich später noch mehr.

Unser Plan war es ein wenig die Provinz zu erkunden und uns ein wenig vom Reisestress zu erholen, weswegen wir auch in Bogota nicht viel gemacht haben.

Villa de Leyva hat sich dann als Touristenfalle herausgestellt. Dort gibt es quasi nichts zu tun, was uns ja entgegen kam, aber auch die Landschaft war nicht soooo spannend. Außerdem hat die kurze Fahrt dorthin 6h gedauert. Alleine 2h um aus Bogota heraus zu kommen und den Rest weil der Bus noch möglichst viele Leute unterwegs aufsammeln wollte... So läuft das eben in Südamerika.


Einziges Highlight war der Markt auf dem wir dann einmal zu Mittag gegessen haben.


Die Region ist hier für ihre "gute" Wurst bekannt. Ok, was man so unter gut versteht...


Und wie immer gab es Futterneider die aber brav darauf gewartet haben, dass sie etwas abbekommen. Um uns herum sassen drei davon :)



Leider hatte ich mir durch das bescheidene Wetter in Bogota eine Erkältung geholt und die wurde zusehends schlimmer.

03.07.-06.07. Salento

Nach Villa de Leyva wollten wir dann in der Kaffeeregion weiter chillen. Also nahmen wir den Bus zurück nach Bogota und da wir etwas mehr Geld investierten dauerte die Fahrt diesmal nur 3,5 Stunden! Danach ging es im Nachtbus über kurvige Strassen weiter nach Salento. Salento, vor zwei, drei Jahren noch ein Geheimtipp wird inzwischen von Touristen überrannt! Hier gibt es fast mehr Hotels und Hostels als Häuser Einheimischer.




Einen Tag sind wir dann zu einer kleinen Kaffeeplantage gelaufen und haben uns das mal angeschaut.




War ganz interessant aber der lokale Kaffee ist mir einfach zu sauer.

Am nächsten Tag wollten wir dann alle in Valle Cocora und Wachspalmen anschauen. Es gingen alle außer ich, da ich mit ner fetten Erkältung im Bett lag :(




06.07.-11.07. Buenavista

Dann trennten sich unsere Wege für kurze Zeit. Pascal und Verena wollten in ein Öko Hostel in Salento und wir anderen wollten nach Buenavista um noch eine andere Ecke der Kaffeeregion zu sehen.

Buenavista ist ein kleines Nest in dem es genau ein Hostel und ein Restaurant gibt. Entsprechend wenige Touristen findet man dort.


Dafür die typischen Taxis der Region :) Vier Leute sitzen drin und drei stehen hinten auf dem Trittbrett und halten sich am Dach fest. Das ist reisen :D


Da ich in Salento vergessen hatte Bargeld zu holen und es in Buenavista keinen Automaten gab wir ich gezwungen nach Pijao zu fahren. Luftline sind das nur ca. 6km, mit dem Auto 12km und mit dem Bus etwa eine Stunde weil man zuerst nach Rio Verde fahren muss, den Bus wechseln und von der anderen Seite des Berges nach Pijao. Wie dem auch sei, das war ein Glücklicher Zufall denn Pijao ist das bevorzugte Ausflugsziel der Einheimischen aus der Region.


Im Supermarkt gibt es alles was man hier so braucht. Jede Menge Macheten für €3-4, damit der Garten gut aussieht :)


Und eine Sammelstelle für Kaffee. Hier der Tisch auf dem die Qualität kontrolliert wird ;)





11.07.-14.07. San Agostin

Nach ein paar entspannten Tagen in Buenavista ging es weiter nach San Agostin wo wir uns alle wieder getroffen haben. Die Gegend ist berühmt für ihre Archeologischen Funde die bis vor 1000 vor Christus zurück gehen.




Aber auch für tolle Natur.






Und Panela, eine Art Rohrzucker, der für alles verwendet wird von Getränken über Süßspeisen
bis zum Würzen... Auf unserer Tour haben konnten wir eine kleine Panelafabrik besichtigen, klasse :)




Danach trennten sich unsere Wege wieder. Pascal und Verena zog es in die Wüste und uns andere nach Cali (Rang 28 unter den 50 gefährlichsten Städten der Welt ;) aber dazu ein anderes mal mehr.

Donnerstag, 28. Juni 2018

Medellin oder auf Pablos Spuren

Nachdem es in Cartagena nicht sooo viel zu sehen gab ging meine Reise weiter nach Medellin. Ein Name den man sofort mit Drogen und dem Drogenbaron der 80er und 90er Jahre, Pablo Escobar, in Verbindung bringt.

Noch immer wird Pablo von vielen, vor allem Ärmeren, Bewohnern Medellins verehrt, weil er mit seinem Geld Stadtteile, Krankenhäuser und Schulen für die Armen gebaut hat. Nicht vergessen darf man dabei, dass das nicht aus Selbstlosigkeit passiert ist sondern früher oder später fast immer mit "Gefallen" verbunden war.

Der neue Bürgermeister Medellins ist von Pablos Erbe nicht begeistert und ist gerade dabei alle Gebäude, die an Pablo erinnern, abreisen zu lassen.

Hier das Wohnhaus, in dem Pablo samt seiner Leibwächter wohnte. Es wird gerade für die Sprengung im Januar vorbereitet. Deshalb konnten wir das Gebäude auch nicht besichtigen.
Im Keller gab es Gefängniszellen und dort wurden auch unzählige Gegner Pablos hingerichtet, oft auch durch ihn selbst.
Erwähnenswert ist auch, dass diese Touren meist durch ehemalige "Verbrecher" durchgeführt werden, Drogenhändler, Killer, etc. Unser Guide hieß Wilson und hatte für Pablo Drogen in den USA vertrieben. Inzwischen wurde er deportiert und lebt seit 8 Jahren wieder in Kolumbien.


Nach dem Wohnhaus ging es aus der Stadt heraus zu Pablos Gefängnis, La Catedral. Pablo war so mächtig, dass ihn die Regierung sein eigenes Gefängnis bauen lies um eine 5 Jahres Strafe zu verbüßen. Selbst die Wachen waren meist Leibwächter von Pablo!

Das Gelände gehört inzwischen einem Priester der dort ein Altenheim betreibt.


Selbst einen Landeplatz für einen Hubschrauber gab es dort oben. Unten im Nebel liegt Medellin und Pablo hatte ein Fernrohr um zu schauen, was in der Stadt vor sich geht.


Hier ein Wachturm des Gefängnisses. An dieser Stelle stand das Stück Mauer, gebaut ohne Beton, durch welches Pablo die Flucht gelang...


Hier in diesem Haus hatte er sich nach seiner Flucht versteckt. Als er dann Aufflog versuchte er über das Dach des Hauses auf der Rückseite zu fliehen.


Auf dem Dach dieses Hauses wurde er dann von der Polizei gestellt und verlor sein Leben.


Da der Besitzer auf das Thema nicht gut zu sprechen ist wurde für die Serie "Narcos" das Haus nebenan für die Aufnahmen benutzt...


Im Anschluss ging es dann auf den Friedhof um Pablos Grab zu besuchen. Dort trafen wir dann auch eine andere Tour-Gruppe deren Guide war niemand anderes als Jhon Jairo Velásquez, genannt Popeye, war. Popeye war Pablos oberster Sicario, Auftragskiller!

Nach 23 Jahren im Gefängnis führt er nun Touristen durch Medellin, verkauft sein Buch, T-Shirts und Aufkleber.



Im Anschluss an die Pablo Tour ging es weiter ins Viertel Comuna 13. In den Jahren 2000-2002 lag die Mordrate in diesem Viertel bei 20 Morden pro Tag!!! Die Comuna 13 war eine Hochburg der Terrorgruppe FARC.
Heute ist das Viertel "befriedet" und es geht steil nach oben, vor allem durch den Tourismus.

Markenzeichen der Viertels ist die größte Outdoor Rolltreppe der Welt. Ok, es ist nicht eine, es sind viele Rolltreppen.


Und die Graffitis des Viertels, wie so oft in Krisenvierteln in Südamerika.



Aber die Aussicht einiger Wohnungen hier ist der Hammer :) Allerdings ist es so, je weiter oben im Viertel man Wohnt, desto Ärmer ist man in der Regel. In den Reichenvierteln der Stadt ist es genau anders herum.




Mittwoch, 20. Juni 2018

Monat 8: Cartagena

Nachdem es in letzter Zeit nicht sooo viel tolles zu berichten gab hier mal wieder ein kurzes Update.

Ich wollte ja an den Strand um so richtig faul auf der Haut zu liegen. Also hab ich einen Kolumbier gefragt wo man da hingeht und er meinte: "Santa Marta". Also habe ich mich am 06. Juni in Cusco ins Flugzeug gesetzt und bin direkt nach Santa Marta in Kolumbien geflogen.

Santa Marta ist die älteste Stadt Kolumbiens und hat als Stadt mal überhaupt nichts zu bieten. Ich denke, das fasst es recht gut zusammen.

Also musste ich mir für einen Tag am Strand einen Tagesausflug gönnen, zum Playa Cristal im Tayrona Nationalpark.


Ok, das war ein schöner Tag. Eigentlich wollte ich das zwei Wochen lang haben, egal.

Und endlich, endlich ist es richtig warm, 32 Grad bei ca. 80% rH, und mir ist nicht mehr kalt!

Also hab ich mich mal wieder in den Bus gesetzt und bin weiter nach Cartagena de Indias gefahren. Das hat mich ja so fasziniert wegen des Films "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten". In der Stadt habe ich mich auf die Suche nach den Drehorten gemacht und keinen gefunden!?
Tja, der Film spielt zwar in Cartagena wurde aber in Veracruz, Mexiko gedreht o_O
Hmm, das hätte man wissen können aber weil es ja im Film so ist, muss es ja stimmen... Bitte, sagt jetzt nichts...

Auch in Cartagena gibt es keinen Strand, auch hier muss man Tagesausflüge zum Strand buchen :|

Hier ein paar Eindrücke aus der Stadt. Der Turmuhr, mit ihren vier Uhren, die alle eine andere Zeit anzeigen... Das war früher das Tor durch die Stadtmauer.


Die Gebäude sind in einem tollen Zustand. Gebäude mit Holzbalkonen sind von vor 1800 und die mit Betonbalkon wurden ab 1800 gebaut.


Im Zentrum gibt es hauptsächlich Souvenirläden und US amerikanische Touristen. Die Rucksacktouristen findet man hauptsächlich im Stadtteil Getsemani. Der Einfluss der Touristen macht sich auch sehr stark in den Preisen bemerkbar.



Im Hintergrund seht ihr den Stadtteil Bocagrande, dort stehen die ganzen Bettenburgen.


Außer der Stadt und der Stadtmauer gibt es noch die Festung San Felipe zu bestaunen. Das war es dann allerdings schon in der Stadt. Falls ihr also mal hierher kommt, 2-3 Tage reichen.



Aus diesem Grund mache ich mich jetzt auf nach Medellin um Andrés zu fragen weshalb er mich nach Santa Marta geschickt hat... Wegen des Strandes kann es nicht gewesen sein, denn der lag zwischen Yachthafen und Container-Terminal.